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Neujahrsempfang im THW Müllheim

MÜLLHEIM. Badische Zeitung. Das Müllheimer Zugunglück vom Mai 2011 stand im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs des Ortsverbands Müllheim des Technischen Hilfswerks (THW). Beim traditionellen Empfang in der THW-Unterkunft trafen sich die Vertreter der Hilfsorganisationen einmal nicht zum Einsatz, sondern im ungezwungenen Rahmen zum Austausch.

Der THW-Ortsbeauftragte Patrick Winterhalter hieß am Samstag unter den Gästen den Bundestagsabgeordneten Armin Schuster (CDU), den neuen stellvertretenden Kreisbrandmeister Andreas Grozinger und den THW-Geschäftsführer aus Freiburg, Brunhard Grothe, sowie die Vertreter der Feuerwehren aus Müllheim, Neuenburg und Heitersheim, der DLRG-Ortsgruppe Müllheim-Neuenburg, und des Roten Kreuzes, Kreisverband Müllheim und Ortsverein, willkommen. Ebenso begrüßte er den Leiter des Polizeireviers Müllheim, Dieter Seywald, die Vertreter der Autobahnpolizeireviere Umkirch und Weil am Rhein sowie der Deutsch-Französischen Brigade.

In seinem Jahresrückblick bilanzierte der Ortsbeauftragte die Arbeit des Ortsverbands, dessen Helfer insgesamt 420 Dienste mit 11 432 Dienststunden leisteten. Darunter 30 Einsätze mit über 2700 ehrenamtlich geleisteten Stunden. Besondere Einsätze seien der Abbau der Behelfsbrücke über die Wiese beim Riehen im Zusammenhang mit dem Bau der zollfreien Straße zwischen Weil am Rhein und Lörrach, eine Brückenbauübung mit der Deutschen Bahn in Konz sowie das Müllheimer Zugunglück gewesen, erläuterte Winterhalter. Außer bei weiteren Brückenbaueinsätzen und der Stauabsicherung auf der Autobahn 5 waren die THW-Helfer beim Papstbesuch in Freiburg im Einsatz. Ein Schwerpunkt sei 2011 auch die Ausbildung gewesen, so der Ortsbeauftragte. Als Beispiel nannte er die Teilnahme an den organisationsübergreifenden Seminaren der Arbeitsgruppe Unfallrettung Markgräflerland. Hier hob Winterhalter den Informationsaustausch hervor.

Lobende Worte für die Arbeit des THW-Ortsvereins fand der Abgeordnete Schuster. Ortsbeauftragter Winterhalter und Zugführer Marc Zapf seien Verantwortliche, die man vorzeigen könne und die dem THW ein Gesicht geben, sagte Schuster. Er bedankte sich mit Blick auf das Müllheimer Zugunglück bei allen Hilfsorganisationen für deren Arbeit: "Da hat die Region bewiesen, dass sie eine Fast-Katastrophe professionell beherrscht."

Auch der Leiter des Ermittlungsdienstes der Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein, Volker Hesse, bedankte sich für die geleistete Arbeit beim Zugunglück. "Für uns von der Polizei ist es unser Job, wir bekommen Kohle", so Hesse, der so das ehrenamtliche Engagement der Helfer von Feuerwehren, THW und Rotem Kreuz hervorhob. Hesse gab zudem einen Überblick über die aktuellen Ermittlungsergebnisse. Ursache für das Zugunglück sei ein gebrochenes Rad gewesen, dass bereits 14 Kilometer vor dem Müllheimer Bahnhof gebrochen sei. Das der betroffene Waggon erst vor Müllheim entgleiste, habe daran gelegen, dass hier das Rad über die erste Weiche fuhr, die nach links abzweigte. Glücklicherweise habe das Bahnsteigende verhindert, dass der Zug nicht in 200 bis 250 Menschen auf dem Bahnsteig hineingefahren sei, so Hesse. Jetzt gehe es darum zu ermitteln, ob der Ermüdungsbruch bei der Wartung hätte erkannt werden können oder nicht.

Der neue stellvertretende Kreisbrandmeister und Gesamtkommandant der Feuerwehr Neuenburg, Andreas Grozinger, überbrachte die Grüße der Feuerwehren im Landkreis und von Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster. Grozinger dankte dem THW für die geleistete Arbeit und die Unterstützung bei Übungen und Einsätzen.

 

Presseartikel Badische Zeitung

 

 

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