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Brücken verbinden

Brücken verbinden. Sind diese jedoch nicht intakt, fehlen wichtige Verbindungen im alttäglichen Leben der Menschen und im Wirtschaftsleben. Dies gilt sowohl für kleinere regionale Besorgungen im alltäglichen Leben, insbesondere aber auch für das hohe Aufkommen im Transportsgewerbe der freien Wirtschaft, ohne die die öffentliche Versorgung mit Nahrungsmitteln, Rohstoffen, etc. über kurz oder lang erschwert oder unmöglich gemacht wird.
Das Technische Hilfswerk hat hierfür die Fachgruppen Brückenbau, die im Katastrophenfall innerhalb kürzester Zeit Behelfsbrücken, wie im Elbe Hochwasser 2002, errichten kann, um Verkehrswege und Verbindungen aufrecht zu erhalten.

Um für den Notfall gerüstet zu sein, sind entsprechende Übungen und Ausbildungen notwendig. So wurde in einer gemeinsamen Übung der Ortsverbände Müllheim und Emmendingen die Zusammenarbeit der beiden Ortsverbände im Bereich Brückenbau auch in diesem Jahr fortgesetzt.

Nachdem bereits im Jahre 2011 der Aufbau einer Behelfsbrücke erfolgreich beübt wurde, stand im Mai 2012 der Abbau zweier Behelfsbrücken in Niederwinden bzw. Elzach an. Dies ist umso wichtiger um im Einsatzfall ausreichend ausgebildete und eingewiesene Einsatzkräfte zu haben.

So wurde die einspurige Behelfsbrücke mit einer freien Stützweite von 27,45 Metern in Niederwinden im April diesen Jahres mit einer gemischten Einsatzmannschaft der Ortsverbände Müllheim und Emmendingen erfolgreich zurückgebaut.

An Ausruhen war für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte aber nicht zu denken, da am vergangenen Wochenende bereits der Rückbau einer weiteren Behelfsbrücke anstand. Dieses Mal in Elzach, mit einer freien Stützweite von 21,35 Metern, sowie ca. 7 Meter Anrampungen.

Die Behelfsbrücke war damals kurzfristig notwendig geworden, da aufgrund einer Brückenkontrolle die eigentliche Straßenbrücke umgehend gesperrt werden musste und keine ausreichende Zufahrt zu Wirtschafts- und Landwirtschaftsbetrieben mehr bestand.

Beide Übungstage, an denen insgesamt ca. 85 to Brückenmaterial und provisorische Fundamentblöcke bewegt wurden und rund 4.500 Schraubverbindungen zu lösen waren, konnte aus Sicht der Übungs- und Einsatzleitung erfolgreich abgeschlossen werden

Wichtig ist den Verantwortlichen des THW jedoch auch der Hinweis, dass diese Brückenbauten keine Konkurrenz zu privaten Firmen sein soll und darf. Sie dienen vielmehr der Übung für Not- und Katastrophenfällen, so dass auch großen Wert auf die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den örtlichen Bauunternehmen und den zuständigen Straßen- und Bauämtern gelegt wird.

 

Text:
Patrick Winterhalter, Dipl.-Ing. (FH) Architekt, Ortsbeauftragter THW Müllheim

Photos:

THW Müllheim (Elzach)

Georg Stratmann, THW Breisach (Niederwinden)

 

 

© THW Müllheim