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Einsatzübung Zugtrupp: Orkan „Stratos“ verwüstet größte Teile der Ortenau

Freiburg/Ortenaukreis. Eine schwere Verwüstung der Ortenau nach dem fiktiven Orkan
„Stratos“, war die Annahme der Jahresübung 2010 der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk
(THW). Am vergangenen Freitag und Samstag, 7. und 8. Mai, übten die ehrenamtlichen Helfer
aus elf Ortsverbänden des Geschäftsführerbereichs Freiburg die Führung eines solch
großen aber durchaus realistischen Schadensereignisses.

Das Ziel der zweitägigen Stabsrahmenübung war im Wesentlichen die „Führung und Kommunikation im
Einsatz“. In Kehl kam man zu dieser Übung zusammen, hierzu reisten elf der zwölf Ortsverbände,
welche der Geschäftsstelle Freiburg angehören, von Achern bis Rheinfelden mit ihren
Führungsfahrzeugen samt Besatzung an. Zwei Helfer des Müllheimer Zugtrupps waren mit einem Einsatzführungsfahrzeug vor Ort.
Ausgehend von der Großschadenslage erteilte die Führungsstelle am Samstagmorgen um 8:30 Uhr die
ersten Aufgaben an die Einsatzabschnittsleitungen, welche diese wiederum an die Führungsebene der
einzelnen Ortsverbände im Einsatzfall (Zugtrupp) gemäß ihrer fachlichen Ausstattung weitergaben. Die
Arbeit der Zugtrupps bestand nun darin, die gestellten Aufgaben, durch Anlegen und Führen von
Lagekarten und Anfordern einzelner Einheiten, schrittweise abzuarbeiten. Im Verlauf der
Einsatzrückmeldungen hatten die Zugtrupps ihrerseits die Möglichkeit ungeplante Ereignisse wie
blockierte Straßen oder vermisste Personen mit in die Übung einfließen zu lassen, was eine zusätzliche
Herausforderung für alle Beteiligten darstellte.
Begleitet wurde die Übung von drei hauptamtlichen Mentoren aus den THW-Geschäftsführerbereichen
(GFB) Stuttgart, Göppingen und Karlsruhe, welche den 67 teilnehmenden ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfern stetig mit Rat zur Seite standen. Ganz besonders wurde von ihnen das hohe Maß an
Disziplin, welche für die Einsatzführung nötig ist, gelobt.
Der Geschäftsführer aus Freiburg, Brunhard Grothe, zeigte sich sichtlich beeindruckt von den Leistungen
der Ehrenamtlichen. Initiator und Übungsleiter Dietmar Böttcher, ebenfalls GFB Freiburg, lies verlauten,
dass die Übungsauswertung zwar noch ausstehe, aber mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden sei.

Das THW ist eine Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sowohl im globalen Netzwerk der
Vereinten Nationen als auch in der Zusammenarbeit mit der Europäischen Union kommt dem THW eine
tragende Rolle als Partner zu.
Mit seinen hoch spezialisierten Einheiten ist das THW den Anforderungen des Katastrophenschutzes
und der örtlichen Gefahrenabwehr bestens gewachsen. In seiner Struktur ist das THW weltweit einmalig.
Als Katastrophenschutzorganisation getragen von ehrenamtlichem Engagement ist diese Behörde
Partner für Menschen in Not. Bundesweit engagieren sich in ihrer Freizeit über 80.000 Bürgerinnen und
Bürger in den bundesweit 668 THW-Ortsverbänden zum Wohle der Mitmenschen. Dabei gewährleistet
die enge Verzahnung mit der Feuerwehr, anderen Hilfsorganisationen, der Polizei sowie dem
Bundesgrenzschutz einen maximalen Schutz der Bürgerinnen und Bürger. In jedem der 66 THWGeschäftsführerbereiche – verteilt auf acht Landesverbände – ergänzen sich die Komponenten der
Ortsverbände so, dass das gesamte Einsatzspektrum des THW im ganzen Bundesgebiet verfügbar ist
und seine Spezialisten immer dort sind, wo technische Hilfe dringend benötigt wird.

© THW Müllheim