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40 Jahre THW Müllheim, 30 Jahre Jugendgruppe

Es begann alles mit dem Bau einer Holzbrücke in Müllheim. Das war 1967 die Initialzündung für die Gründung des Müllheimer Ortsverbandes. 40 Jahre später konnten die damaligen und heutigen Helfer beim Festakt auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken. Einen kleinen Ausschnitt aus der Geschichte stellte der heutige Ortsbeauftragte, Patrick Winterhalter, den Festgästen vor. 23 freiwillige Helfer gründeten den Ortsverband, dem Wolfgang Ertel 25 Jahre lang als Ortsbeauftragter vorstand. Was 1967 mit bescheidenen Schritten begonnen hatte, fand bereits beim Zugunglück im Jahr 1971 einen ersten Höhepunkt. Im Laufe der Jahre reihten sich zahlreiche kleine und größere Einsätze aneinander. Seit vielen Jahren macht vor allen Dingen die Fachgruppe Brückenbau bundesweit und international von sich Reden. So bauten die Helfer Anfang der 90er Jahre auf Anforderung der UNHCR in Somalia zunächst eine Hängebrücke und kurz darauf eine fünfzig Meter lange Bailey Brücke für die Flüchtlingsströme. Sowohl nach Hurrikan Mitsch 1998 als auch beim Elbehochwasser 2002 wurden mehrere Brücken errichtet. Die Hilfseinsätze in Afrika, Lateinamerika und im Erzgebirge waren die Höhepunkte einer schier nicht endenden Arbeitsliste. Mit einer Spannweite von 120 Metern war allerdings die Brücke bei Vaihingen das größte Bauwerk der Müllheimer Helfer. Am längsten stand die Brücke, die bei Lörrach die Wiese überspannte: Sie wurde 1969 errichtet und erst nach über 25 Jahren durch ein reguläres Brückenbauwerk ersetzt. „Das ist eine beeindruckende Bilanz“, stellte der THW-Landesbeauftragte Dirk Göbel fest. Den Erfolg machen die Menschen aus, die den Ortsverband gegründet und bis heute geführt haben. Einst als Zivilschutzeinheit eines Nachkriegsdeutschlands im kalten Krieg aufgestellt, habe sich der eigentliche Auftrag hin zu einer Katastrophenschutz und Hilfsorganisation gewandelt, betonte Göbel. In Zeiten des fortschreitenden Klimawandels müsse sich die Bevölkerung wie auch das THW auf neue Herausforderungen einstellen, verwies der Landesbeauftragte auf den ständigen Wandel innerhalb der Organisation. Gemeinsam mit den Feuerwehren und dem Deutschen Roten Kreuz sei das THW eine der tragenden Organisationen zur Abwehr von Gefahren. „Wir alle sind ein Teil unseres Staates. Deshalb tut es gut, wenn auch junge Menschen in eine solche Verantwortung treten“, würdigte Göbel das Engagement der heutigen Helfer und die Jugendarbeit des Müllheimer Ortsverbandes, die ebenfalls seit 30 Jahren kontinuierlich fortgeführt wird. „Diese Freiwilligkeit kann nicht verordnet werden, sondern erwächst aus eigener Motivation“, bedankte sich Müllheims Bürgermeister Lohs für die Einsatzbereitschaft. „Wir haben mit dem THW einen starken Partner“, unterstrich der Kreisbrandmeister die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren. Nicht hoch genug könne dieses ehrenamtliche Engagement eingeschätzt werden, betonte Landtagsabgeordneter Christoph Bayer.

Viel Zeit zu feiern blieb den Verantwortlichen vom THW Müllheim allerdings nicht. Denn zeitgleich zum Jubiläum liefen Vorbereitungen zum Beginn des Landesjugendlagers Baden Württemberg sowie des „Tag des Helfers“.

OB, Gründungsmitglieder

 

© THW Müllheim