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Recyclinghof

(Volker Münch, BZ) Der neue Recyclinghof des Landkreises, im Industriegebiet westlich der Bahnlinie, hat sich etabliert. Zeitweise herrscht so großer Andrang, wie zum Beispiel am Samstag, dass sich die Fahrzeuge der privaten Anlieferer an der Einfahrt stauen.

Schon am Eröffnungstag, am 8. November, erlebte der Recyclinghof am neuen Standort einen Boom. "Die Leute haben ihr Sammelgut aufbehalten und die Neuöffnung abgewartet" , berichtet der Leiter des Recyclinghofes, Ernst Barny. Er hat Erfahrung, hat zehn Jahre lang die Neuenburger Sammelstelle betreut und war auf einiges gefasst. Er und seine beiden Mitarbeiter, die auf 400-Euro-Basis bei der Landkreis eigenen Abfallwirtschaft beschäftigt sind, aber wurden von der unerwarteten Resonanz nahezu überrollt. Der Ansturm verursachte bei manchem Anlieferer Ärger, zumal auch die Container noch nicht alle ihren Platz hatten und außerdem der Kartonagencontainer fehlte. So blieben zum Auftakt Beschwerden nicht aus. "Es hat einfach gedauert, bis wir die beste Aufstellungsanordnung herausgefunden hatten" , sagt der Hofleiter. Kritisch betrachtet Ernst Barny die Größe des Platzes. Nach seiner Ansicht könnte der Hof etwas größer sein, auch die Zufahrt sei etwas eng ausgefallen. Der Begegnungsverkehr von an- und abfahrenden Autos gestaltet sich deshalb schwierig.

"Aber wenn sich jeder vernünftig verhält, dann geht´ s" , meint er. Mit der Vernunft der Anlieferer scheint es nicht immer weit her zu sein: Beschriftungen an den Containern werden ignoriert und sobald die Mitarbeiter den Kunden den Rücken zudrehen, wird nicht mehr sachgerecht entsorgt. Dann haben die Mitarbeiter zusätzliche Arbeit, müssen das falsch einsortierte Sammelgut umladen. "Die meisten Menschen fragen aber, wo was hingehört" , freut sich Ernst Barny.

Ärgerlich wird der Recyclinghofleiter, wenn Firmen über die haushaltsübliche Menge hinaus Kartonagen oder alte Elektrogeräte anliefern, weil sie die gewerbliche und kostenpflichtige Entsorgung umgehen wollen. "Das sind aber Probleme, die wir in den Griff bekommen" , unterstreicht Barny. Ihn erstaunen die großen Mengen, die an den beiden Sammelterminen mittwochs und samstags zusammenkommen. Besonders die Container für Kühlgeräte, Fernseher und Computerbildschirme füllen sich in kürzester Zeit. "Da merkt man, dass manche Bürger ihre Altgeräte wegen der früheren Entsorgungskosten gehortet haben" , stellt Ernst Barny fest.

Mittlerweile pendelt sich die Zahl der Anlieferer pro Öffnungstag bei 400 ein. Das allerdings wirft bei der Anfahrt zum Recyclinghof noch andere Probleme auf. Die Straße, die sowohl als Zufahrt zum Wertstoffhof als auch zur Grünschnittdeponie dient, ist in Stoßzeiten völlig überfordert. Am Samstagvormittag standen zeitweise bis zu 50 Autos wartend vor den Hoftoren, weil die Abladestellen überlastet waren. Da die Straße entlang des Bahngleises sehr schmal ist, gestaltet sich der Begegnungsverkehr bei der An- und Abfahrt schwierig. Auch fehlen noch immer die Hinweisschilder zum Recyclinghof.

 

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