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THW will seine Funktion stärken 

von Gabriele Babeck-Reinsch Badische Zeitung

Das Technische Hilfswerk (THW) Müllheim bereitet sich darauf vor, bundesweit das Projektmanagement für Brückenbauten im In- und Ausland zu übernehmen. Ein entsprechender Vorstoß zur Neukonzeption der Einsätze stieß bei der THW-Leitung in Bonn auf großes Interesse.

Das THW ist bundesweit nach Fachgruppen sortiert. Müllheim ist eine von insgesamt zwölf Brückenbaugruppen. Sie hat mit mehreren Ingenieuren und anderen technischen Berufen viel Sachverstand in ihren Reihen. Von ihr ging die Initiative aus, die Einsatzkräfte zu bündeln. Bei einem Gespräch mit dem Präsidenten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk in Bonn, Georg Thiel, bei dem es unter anderem auch darum ging, trugen Ortsbeauftragter Peter Collette und sein Stellvertreter, Patrick Weisser, das Konzept vor. Sie kehrten zufrieden ins Markgräflerland zurück. Als Folge davon wurde die Konstituierung einer einer Projektgruppe “ Brückenbau” bis Juli 2006 veranlasst.

Der Bau von Brücken im In- oder Ausland wird beim THW angefordert, etwa von Hilfsorganisationen, die damit die Versorgung der Bevölkerung sicher stellen wollen. Auch die Europäische Union ist ein Auftraggeber. Ebenso ist das THW regional und lokal gefragt. So bauten die Müllheimer, deren Auslandseinsätze schon ein paar Jahre zurückliegen, zuletzt eine Ersatzbrücke über den Neumagen in Staufen, weil die vorhandene renoviert wird.

Beim Projektmanagement geht es um die großen Aufgaben, die zukünftig von Müllheim aus organisiert und koordiniert werden sollen. Die örtliche Gruppe hat eine solche Verantwortung beim großen Hochwasser in Sachsen übernommen und sich so für bei der THW-Leitung empfohlen. Vor deren Entscheidung finden im Januar in Müllheim Workshops statt, bei denen die anderen Brückenbau-Gruppen über die Neustrukturierung informiert und dafür gewonnen werden sollen. Wenn alles so kommt, wie geplant, dann wird ein Team gebildet, dass den Auftrag vor Ort einholt und die Gegebenheiten auslotet. Müllheim klärt die Finanzierung, besorgt das Material und regelt in enger Abstimmung mit der Bonner Bundesanstalt den Einsatz.

Auch lokal will sich das THW mehr einbringen. Ortsbeauftragter Peter Colette strebt eine Kooperation mit den örtlichen Feuerwehren an. Er und sein Stellvertreter haben von Bonn grünes Licht, in dieser Hinsicht sinnvolle Anschaffungen zu planen. Colette denkt konkret an ein Fahrzeug für den Transport von Containern, dessen Finanzierung sich Gemeinden und THW teilen. Die Folgekosten wie Wartung und Instandsetzung würden durch das THW getragen. Auf Anforderung soll dieses Fahrzeug den Feuerwehren zur Verfügung gestellt werden. Voraussetzung ist ein Kooperationsvertrag. Das THW hat daran großes Interesse und das Gespräch bei Bürgermeister Lohs auch schon gesucht.

 

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