Miteinander (2004 und zukünftig)

(za) Tüt.. tüt.. tüt.. - Ich schlage die Augen auf. Wie immer drücke ich zuerst auf dem Wecker herum, weil ich denke, dass er es ist. Aber beim Blick auf die Uhr wird mir klar, dass es erst viertel vor fünf ist. Sonntag Nacht. Meine Freundin ist auch wach... „Piepser?" fragt sie schlaftrunken. „Ja", sage ich.
Rasch springe ich in die Klamotten und fahre mit dem Auto zur Unterkunft.
So geschehen am Morgen des 28. März 2004.
Es folgt ein Einsatz unter Atemschutz. Brandschutt wird geräumt und Sicherungsmaßnahmen am Gebäude durchgeführt.
5 Stunden später stehe nicht nur ich, sondern eine Vielzahl anderer Helfer, THW und Feuerwehr, erschöpft, müde und hungrig am Einsatzort.
Aber nicht nur THW und Feuerwehr sind vor Ort. Denn auch unsere Kameraden vom DRK Ortsverein Müllheim-Badenweiler-Auggen wurden so früh aus dem Schlaf gerissen. Und darüber ist jeder der anwesenden Helfer glücklich. Denn es gibt Linsensuppe und heißen Tee für mehr als 40 Helfer, gemacht von der Bereitschaft des DRK.
Dieser so geschehene Einsatz beim Brand eines Wohnhauses in Zunzingen zeigt die einwandfreie Zusammenarbeit der Müllheimer Hilfsorganisationen im vergangenen Jahr.
Andere Einsätze bestätigen diese Aussage. Spektakuläre Einsätze wie die Vermisstensuche im Zienkener Baggersee im Juni 2004 und der Großbrand der Firma AC-Folien waren nur durch die Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen zu bewältigen.
Diese beschränkte sich jedoch nicht nur auf Einsätze. Die Großübung auf dem Gelände der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim forderte und förderte die Zusammenarbeit der eingesetzten Helfer ungemein.
Vor allem der Einblick und das Verständniss für die Arbeit des Anderen standen hierbei im Vordergrund.
Dabei wurde von Helfern des DRK immer wieder auf eine patientenschonenden Rettung hingewiesen.
Aber auch von uns konnten sie lernen, dass ein Mauerdurchbruch nun einmal seine 1 bis 2 Stunden braucht.
Ebenso im Bereich Öffentlichkeitsarbeit von DRK und THW wurde einwandfrei zusammengearbeitet.
Abschließend für das Jahr 2004 zeigt sich, dass die Zusammenarbeit, in dem Rahmen in dem sie stattfindet, gut funktioniert, jedoch über gemeinsame Einsätze und Übungen hinausgehen sollte.
Deshalb lassen wir die Vergangenheit ruhen und sehen in die Zukunft ! Wagen wir einen Ausblick ins Jahr 2005 und darüber hinaus.
Die Jugend ist unsere Zukunft. Gemeinsame Ausbildungsprojekte zwischen DRK und THW, bereits in der Jugendgruppe und vor allem bei den Aktiven, sollten unser aller Ziel sein. Jegliche Teamarbeit fordert das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Einsatzbereitschaft im Sinne und zum Wohle der Bevölkerung.
Denn das Grundlegenste haben wir, egal ob DRK, THW oder Feuerwehrkamerad alle gemeinsam. Wir alle arbeiten ehrenamtlich, mit dem Wunsch, die Freizeit sinnvoll mit anderen Menschen gemeinsam zu verbringen, Spaß und Freude zu haben, Kenntnisse zu vertiefen und Fähigkeiten zu verbessern. Miteinander können wir bestehende Qualifikationen erweitern.
Deshalb kann ich für jeden freiwilligen Helfer sprechen wenn einen wieder einmal um 5 Uhr Nachts der Piepser aus dem Schlaf weckt:
"Wir wollen es. Wir haben uns freiwillig dafür entschieden. Und deshalb müssen wir jetzt auch. Ziemlich egal wann; in Müllheim, Deutschlandweit oder sogar im Ausland. Ob es draußen kalt ist oder warm."