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Übung Brückenschlag 2006

Am 22., 23. und 24 Juli fand in Breisach die Vorübung zum „Brückenschlag 2006“ statt.
Ziel ist die Verbindung Deutschlands mit Frankreich durch eine sogenannte „Ponton-Brücke“.
Mit 8 Helfern, davon 2 in der Küche, 2 im Fahrdienst und 4 bei der Brückenbaustelle war der OV Müllheim an der Übung beteiligt.

Das Projekt wurde von der THW Leitung zur Großübung eingestuft. Übungsannahme ist ein schwerer LKW-Unfall, durch den die Verbindung zwischen der Bundesstraße 31 und der Route Nationale N415 für längere Zeit unterbrochen ist. Insgesamt müssen 200 Meter Flussbreite überwunden werden. Dazu soll eine schwimmende Brücke aus sogenannten Arbeitsplattformen gebaut werden. Ebenso wird beim 2006 eine 21 Meter lange Bailey Brücke, aufgebaut vom OV Müllheim, die Pontonbrücke mit dem französischen Ufer verbinden.
Eine Arbeitsplattform besteht aus vier Arbeitsbooten (Ponton), die durch die Plattform miteinander verbunden sind. Die Arbeitsplattformen können dann wiederum so miteinander verbunden werden, dass eine „Straße“ mit einer Fahrbahnbreite von 2,95 Meter entsteht. Hierfür werden 20 Plattformen nötig sein, die von THW Fachgruppen aus Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg bereit gestellt werden. Unterstützend nehmen zahlreiche Hilfsorganisationen aus Deutschland und Frankreich an der Übung teil. Insgesamt werden 750 Personen beteiligt sein und 120 bis 150 schwere LKWs und Anhänger eingesetzt.

Die Planung und Logistik eines solchen Großprojekts bedeutet eine große Herausforderung. Da man so etwas nicht jeden Tag macht, wurde am vergangenen Wochenende eine „Vorübung“ durchgeführt. Hier konnte die Koordination von drei Fachgruppen Wassergefahren (mit zwölf Pontons), sowie der beiden Fachgruppen Logistik (Material und Verpflegung), der Fachgruppe Führung und Kommunikation geübt werden. Im Übungseinsatz befanden sich 250 Helfer mit 20 Lastkraftwagen. Dem Aufbau der unterschiedlichen Arbeitsplattformen, folgte die Verbindung der Plattformen untereinander und der Anbau einer der Auffahrrampe auf deutscher Seite. Insgesamt wurden so 30 Meter Brücke fertig gestellt. Die „Generalprobe“ lief ohne nennenswerte Probleme ab, das große Chaos blieb aus. Alle, an der Übung 2006 teilnehmen Ortsverbände, sendeten zur Erkundung der Örtlichkeiten und des Übungsablaufes ihre Beobachter. In einem Rahmenprogramm ließen sich Gäste und Medienvertreter aus Deutschland und Frankreich die verschiedenen Brennpunkte der Übung wie Aufbaustellen und Logistik-Zentralen erläutern.
Die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen konnte im Bereich Logistik und Verpflegung bereits realisiert werden. Die deutsch-französische Brigade aus Müllheim und der THW Ortsverband Müllheim übernahmen während der Übung den Fahr- und Transportdienst.
Der ABC-Zug des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald (Ihringen) stellte sein Duschzelt bereit. Helfer des DRK, der DLRG und der Freiwilligen Feuerwehr aus Breisach übernahmen die Sicherung der Aufbaustellen der Arbeitsplattformen und des Brückenteilstücks.

Historisch gesehen ist die schwimmende Brücke übrigens keine Neuheit. Bis Ende 1944 stand am Übungsschauplatz bereits eine Schwimmbrücke, die die Stadt Breisach auf deutscher, mit Neuf-Brisach auf französischer Rheinseite verband.

 

 

 

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