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Großübung des THW Müllheim

Ausbildungs- und Bergeübung in der Kaserne in Müllheim

Bereits vor einigen Tagen, stellte das Technische Hilfswerk Müllheim seine Einsatzfähigkeit unter Beweis. „Vertrauen in die eigene Arbeit und Überprüfung des Ausbildungsstandes“ war das Motto dieser Ausbildungs- und Bergeübung auf dem Gelände der Deutsch / Französischen Brigade in Müllheim.
Ziel der Übung war die Rettung und Bergung mehrerer verschütteter Personen in einigen Abrissgebäuden.
Betroffen von einer angenommenen Gasexplosion waren ein Bürogebäude und eine Produktionshalle, die beide schwer beschädigt und teilweise eingestürzt waren. Gegen 8 Uhr erreichte der Erkundungstrupp
das fiktive Schadensgebiet in der Robert Schumann Kaserne. Nach Beendigung der Erkundung und einer ersten Lagebesprechung in der zwischenzeitlich vom Zugtrupp eingerichteten Führungsstelle, wurden weitere THW Kräfte alarmiert. Zuerst galt es leichtverletzte Personen aufzufinden und zu retten und die Versorgungsleitungen stillzulegen.
In der nächsten Phase galt es dann vor allem Zugänge und Fluchtwege zu den schwer verschütteten Personen zu schaffen. Dazu mussten massive Betonwände und Decken, z.T. bis zu 50 cm dick,  mit schwerem Gerät durchbrochen werden. Um vorab Erste Hilfe leisten zu könne, wurde währenddessen ein Helfer durch den Kamin abgeseilt. Die Rettung der eingeschlossenen Personen erfolgte schließlich durch die geschaffenen Öffnungen.
Parallel dazu wurde das Bürogebäude geräumt, indem die Geschädigten aus den Fenstern des Gebäudes abgeseilt wurden.
Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass auch in einem unterirdischen Verbindungstunnel Personen eingeschlossen waren. Um deren Rettung zu ermöglichen wurde mittels Bagger und einem speziellen Betonspreizgerät ein Zugang von außen geschaffen. Hier kam externe Ausrüstung zum Einsatz, auf die durch spezielle Vereinbarungen mit ortsansässigen Baufirmen im Einsatzfall jederzeit zugegriffen werden kann.

Im Anschluss daran wurde eine 80 Meter lange Seilbahn, in ca. 10m Höhe, zwischen den beiden Gebäuden errichtet, die den Transport von mehreren Verletzten über ein Trümmerfeld, und damit aus der Gefahrenzone, ermöglichte.
Nach Einbruch der Dämmerung wurde das gesamte Übungsgebiet mittels Lichtmast und Scheinwerfern ausgeleuchtet, um die Übung dann gegen 21.30 Uhr zu beenden.
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ährend der 14stündigen Übung hatten 24 Helfer die Möglichkeit ihr Wissen in den Bereichen Holz-, Metall und Gesteinsbearbeitung unter Beweis zu stellen. Dabei wurden die erlernten Bergemethoden erfolgreich angewandt und die Führungskräfte hatten die Möglichkeit, ihre Arbeit selbst zu testen. „Jeder Helfer muß soviel Vertrauen in seine Arbeit haben, dass er sich selbst auf diese Weise retten lassen würde“, sagte der stellvertretende Ortsbeauftragte Patrick Weisser bei der anschließenden Nachbesprechung. Um dies zu unterstreichen wurden mehrere Führungskräfte in der erstellten Seilbahn transportiert oder durch die geschaffenen Zugänge gerettet.
Und so stand am Ende dieses Tages fest, dass Ausbildungen dieser Art weiterhin durchgeführt werden müssen. Denn das vielseitige Aufgabenspektrum des Technischen Hilfswerks erfordert eine stetige und breitgefächerte Ausbildung der freiwilligen Helfer an den verschiedenen Geräten.
Unter diesem Gesichtspunkt stand auch die Ausbildung am darauf folgenden Samstag. Dort wurde unter Leitung der Freiwillige Feuerwehr Neuenburg die sachgerechte Rettung aus Kraftfahrzeugen geübt.

 

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